Zu Gast beim European Business Angels Network

Die BBA wollen sich weiter international aufstellen und knüpfen daher Kontakte zu anderen europäischen Netzwerken. Unser Vorstandsvorsitzender Julian von Hassell nahm dazu an der Jahreshauptveranstaltung des EBAN teil.

Das EBAN (European Business Angel Network) ist die europäische Dachorganisation regionaler Angels Netzwerke. In Kürze werden auch die BBA Mitglied sein.

Wir waren als Panelteilnehmer zum Thema Deep Tech Angel und VC-Investments eingeladen. Für Julian war es auch eine Reise in die Vergangenheit – hatte er doch als Schüler mehrere Jahre in Thessaloniki gelebt. Zwei VC-Fondsmanager und der Vorsitzende eines Tech-Förderfunds aus Griechenland, die Vorsitzende des slowenischen Netzwerks und ein irischer VC-Investor und Angel, der das Panel moderierte, waren Julians Gesprächspartner.

Julians persönliche Highlights des Kongresses waren:

1. Das “Kamingespräch” zwischen dem Vorsitzenden der New York Angels Mark Schneider und dem deutschen Ex-Chef von EBAN Peter Jungen über Angel Investing in diesen schwierigen Zeiten. Der hochbetagte Deutsche (Jahrgang 1939), der mit Mark Schneider seit Langem befreundet ist, war mental voll präsent. Diskutiert wurde die frappierende Ähnlichkeit der amerikanischen und europäischen Angel-Szene pre und post Corona und die Chancen für syndizierte Angel Investments, die im größeren und rechtlich homogeneren US-Markt naturgemäß größer sind. Implizit wurde so die Schwierigkeit transnationaler Angel Investments beleuchtet. Thema war außerdem der fehlende Hunger amerikanischer Investoren auf frühphasige europäische Zielunternehmen, weil der Markt vor Ort genügend Targets bietet.

2. Die Keynote des dänischen Erfinders von Google Maps Lars Rasmussen, der mit einer Griechin verheiratet ist und in Athen lebt und vor allem von seinen vielen Fehlern sprach, ehe er das Glück hatte, mit Google Maps ins Schwarze zu treffen. Resilienz und immer wieder aufstehen lohnt sich.

3. Julians Erkenntnis, dass Cross Border Angel Investments vor allem für Länder eine Chance sind, die aufgrund ihrer kleinen Anzahl an Einwohnern und StartUps gezwungen sind, ihren Dealflow auszuweiten und transnational zu syndizieren. Das ist im skandinavisch-baltischen Raum durchaus üblich, auf dem Balkan und Österreich ebenso. Unser deutscher Heimatmarkt dagegen ist so groß, dass wir auf solche überregionalen Syndikate, die ja Rechtskosten/rechtliche Hürden überwinden müssen, bislang nicht so angewiesen sind.

4. DanBAN-Vorsitzender und -Gründer Jesper Jarlbaeks Vortrag zum Thema Angelnetzwerk-Organisation: Der Netzwerk-Gründer berichtete über das Management des zum zweiten Mal hintereinander aufgrund harter Fakten (Mitgliederzahl, Transaktionsmenge und -volumina) zum besten europäischen Angel-Netzwerk gewählten DanBAN.